Inklusionspolitik: Gemeinsames Lernen und Erleben stärker fördern

InklusionIn Nordrhein-Westfalen beginnt mit dem diesjährigen Start des neuen Schuljahrs für Kinder mit Handicap und deren Eltern eine neue Zeitrechnung. Gemeinsames Lernen schaffe ein Fundament für wechselseitiges Verständnis, Toleranz und soziale Kompetenzen, so Ilse Müller, Vorsitzende des BDH Bundesverband Rehabilitation.

„Schule bedeutet mehr als bloße Wissensvermittlung theoretischer Inhalte. Vor allem die Ausprägung sozialer Kernkompetenzen lässt sich in jungen Jahren mit Erfolg gewährleisten. Der gemeinsame Schulbesuch behinderter und nicht-behinderter Kinder ist aus unserer Sicht daher ein Meilenstein zur Förderung dieses Ziels. Die Schulpolitik sollte sich künftig am hohen Inklusionsstandard unserer europäischen Partner aus Norwegen oder Italien orientieren, wo der Besuch der Regelschule für Kinder mit Behinderung zur Normalität gehört, während er bei uns nach wie vor die Ausnahme bleibt. Der gemeinsame Unterricht erweitert den Erfahrungs- und Toleranzhorizont und garantiert in der Zukunft ein unkompliziertes Miteinander, wenn es um Fragen der wirtschaftlichen Partizipation und der autonomen Lebensgestaltung geht.“

Der gemeinsame Lernraum sei eine große Vision für die Zukunft unserer Gesellschaft.
Da passe die Nachricht, dass NRW die 1.400 befristeten Sozialarbeiter an seinen Schulen nicht dauerhaft in den Dienst übernehme, nicht in die Zeit, so Ilse Müller, die sich neben dem Ende des Kooperationsverbotes in der Bildungspolitik grundsätzlich ein verstärktes Engagement des Bundes in der Bildungspolitik wünscht, wo es aufgrund wirtschaftlicher Strukturschwäche dringend geboten wäre.

Der schleichende Rückzug des Staates bedeute nichts anderes, als Schüler, Lehrer und Eltern mit der Bewältigung sozialer Probleme und der Integrationsleistung allein zu lassen.

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